Forschungsschwerpunkte am CCC-N

Präzisionsonkologie - Neue Therapiechancen gegen Krebs

Um Krebserkrankungen, ihre Ursachen und vor allem neue Behandlungsansätze zu erforschen, arbeiten am CCC-N ausgewiesene Wissenschaftler*innen Hand in Hand. Im CCC-N gibt es bereits eine langjährige internationale Expertise im Bereich Grundlagenforschung und translationaler Forschung. Diese soll es ermöglichen, Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung in die klinische Anwendung zu übertragen.

Der Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten am CCC-N spiegelt sich in unserem Leitmotiv „Präzision und Sorgfalt in Krebsforschung und -behandlung“ wider. Präzision in der Krebsbehandlung ist vor allem durch eine umfassende individuelle Vorhersage möglich. Dabei geht es nicht nur darum potentielle Angriffspunkte für Krebsmedikamente zu entdecken, sondern auch molekulare Marker zu finden, die Therapieresistenzen oder auch unerwünschte Nebenwirkungen vorhersehen. Daher befassen sich zahlreiche Projekte und Forschungsaktivitäten mit dem Nachweis

und der Ausrichtung auf tumorspezifische Schwachstellen und ihre behandlungsbezogenen Assoziationen sowie mit der Konzentration auf eine bessere Beurteilung und Behandlungsstrategien in der palliativen und psychosozialen Betreuung. Das CCC-N ist Teil der Allianz für Patientenbeteiligung in der Krebsforschung in Deutschland. Ziel der Allianz ist es, dass die Patientenbeteiligung in der Krebsforschung langfristig zu einem neuen Standard in Deutschland wird. Als CCC Niedersachsen gehören wir zu einer von über 60 Institutionen, die sich der Allianz angeschlossen haben.

Forschungsprogramme

Die Forschungsaktivitäten am CCC-N sind in drei Forschungsprogramme unterteilt.

Programm 1: Genomdynamik und Immunregulation

Die Genomdynamik umfasst eine Vielzahl von kritischen Prozessen wie gestörte Replikation, Mitose, Epigenetik, Transkriptionskontrolle und DNA-Reparatur. Diese grundlegenden Mechanismen spielen eine entscheidende Rolle bei der Tumorprogression, der therapeutischen Reaktion und der Entstehung von Resistenzen. Darüber hinaus kann die Genomdynamik die Immunregulation durch Faktoren wie DNA-Schäden und verschiedene epigenetische Pfade beeinflussen. Unser Ziel ist es, beides - die Genomdynamik und die Immunregulation - ganzheitlich zu verstehen, um neuartige Therapien wirksam anpassen zu können.

Programm 2: Stratifikationsbasierte Therapie

Die stratifikationsbasiertesbasierte Krebstherapie ist ein Behandlungsansatz, bei dem die Maßnahmen auf die einzigartigen Merkmale der einzelnen Patient*innen und ihrer Tumorerkrankungen zugeschnitten werden. Dieser Ansatz maximiert die Wirksamkeit der Behandlung und minimiert gleichzeitig mögliche Nebenwirkungen. Das Programm zur stratifikationsbasierten Therapie umfasst die Entwicklung von Biomarkern unter Verwendung großer Patientenkohorten und Biobankmaterialien, wobei der Schwerpunkt auf klinischen Registern und Biomaterialproben durch die Niedersächsische Einheitliche Biobank (LSUB) liegt. Der Ansatz zielt darauf ab, Patientenuntergruppen für gezielte klinische Studien zu identifizieren, bei denen auch Datenwissenschaft und Bildgebungstechnologien eingesetzt werden.

Programm 3: Prävention und Versorgungsforschung

Das Programm zur Krebsprävention und Versorgungsforschung des CCC-N umfasst die Früherkennung, die Behandlung von Krebsvorstufen sowie die Ergebnis- und Umsetzungsbewertung, einschließlich psychosozialer, palliativer und unterstützender Betreuung. Es werden u.a. Bildgebungs-, Pathologie- und Genomsequenzierungsdaten, große Register sowie sozialmedizinische und epidemiologische Methoden genutzt, um die Patientenversorgung zu untersuchen und zu optimieren.

Zu den Forschungsprojekten - und gruppen an den Standorten

Nachwuchsprogramme

Junge Wissenschaftler*innen unterstützt das CCC-N im Rahmen der OnkoAkademie des CCC-N ® in speziellen Nachwuchsprogrammen. Für den Bereich Palliativmedizin spielt die von der Deutschen Krebshilfe geförderte Mildred-Scheel-Akademie der UMG eine tragende Rolle. Außerdem gibt es an beiden Standorten zahlreiche Forschungsprojekte junger Nachwuchswuchswissenschaftler, die besonders honoriert werden. Dazu gehört beispielsweise das Max-Eder-Nachwuchsgruppenprogramm, welches von der Deutschen Krebshilfe finanziert wird. Schon im Studium fördern wir den wissenschaftlichen Nachwuchs durch das Curriculum Oncologicum, welches die onkologischen Wahlfächer für Studierende umfasst. Die eigenen Forschungsprojekte können die Forscher*innen im Rahmen des Young Scientist Networks und des dazugehörigen jährlich stattfindenden Young Cancer Scientist Symposium verfolgen und präsentieren. 

Bei allen Forschungsprojekten arbeitet das CCC-N beispielsweise eng mit der Biobank, der Pathologie und dem Studienzentrum zusammen. Darüber hinaus ist das CCC-N an zahlreichen nationalen und internationalen Verbundprojekten beteiligt. Außerdem bietet das CCC-N neuartige und innovative Therapiekonzepte im Rahmen von Klinischen Studien bei verschiedenen Krebserkrankungen an.

CCC-N Cancer Club

Der CCC-N Cancer Club soll den Austausch zwischen Krebsforscher*innen im CCC-N fördern und ist ein flexibles Format, um Krebsforschung zu präsentieren und zu diskutieren - von der Idee bis zum fertigen Projekt.

Interviews mit Krebsforscher*innen

Hier finden Sie Interviews mit Krebsforscher*innen, die an den Standorten Göttingen und Hannover tätig sind. Sie sprechen unter Anderem über ihren Karriereweg, ihre aktuellen Fragestellungen, Forschungsmethoden und über die Herausforderungen, denen sie in der Forschung begegnen. [Englisch]