Ziel erreicht: Tunneldurchbruch nach 137 Metern für Schmutzwasserkanal des UMG-Klinikum-Neubaus
(umg) Durchbruch geschafft! Der erste und längste Abschnitt des Schmutzwasserkanals für das Universitätsklinikum Göttingen in der Robert-Koch-Straße hat eine Strecke von 137 Metern. Er führt von der Doppel-Startgrube zur Zielgrube am früheren Pumpwerk der UMG nahe des Bettenhaus 1. Jetzt hat der Bohrkopf die Wand in der Zielgrube durchbrochen. Insgesamt haben die Bohrarbeiten für diesen Abschnitt drei Wochen gedauert. Der zweite Abschnitt ist knapp 40 Meter lang und führt von der Doppel-Startgrube auf dem Baufeld in Richtung Studentenwohnheim an der Robert-Koch-Straße. Im Ziel dort verbindet sich der Kanalabschnitt mit dem bereits vorhandenen Abwassersystem der Stadt. Der Bohrkopf, der Anfang März in einer Doppelpatenschaft getauft wurde, wird nun wieder in die Startgrube umgesetzt.
Über den Kanal soll künftig das Schmutzwasser vom Gelände der UMG abgeleitet werden. Damit kann die Schmutzwasser-Entsorgung vom Pumpenbetrieb auf eine Freispiegelentwässerung umgestellt werden. Die Kosten für die Bohrarbeiten betragen 3,7 Mio. Euro und werden vom Land Niedersachsen getragen.
Für die Microtunneling-Arbeiten wird schweres Gerät verwendet: eine Rohrvortriebsmaschine und ein 17 Tonnen schwerer und im Durchmesser 1,74 Meter breiter Bohrkopf. Insgesamt werden etwa 60 einzelne Tunnelelemente mit einem Gewicht von jeweils 6 Tonnen pro Element und einer Länge von 3 Metern eingesetzt. Mit dem Microtunneling-Verfahren werden jeden Tag etwa 8 Meter in 11 Meter Tiefe überwunden. Dafür wird der Bohrkopf von der Startgrube aus mittels Hydraulikzylindern unterirdisch vorgepresst. Der Tunnel entsteht durch Herablassen und Nachschieben von Vortriebsrohren mit einem Innendurchmesser von 1,40 Metern.
Der Schmutzwasserkanal für die UMG
Über eine Strecke von 185 Metern verbindet der neue Schmutzwasserkanal das Pumpwerk vor dem Bettenhaus 1 der Universitätsmedizin Göttingen mit einem schon vorhandenen Schmutzwasseranschluss in der Zufahrt Robert-Koch-Str. 34/38. Der Kanal wird in zwei Abschnitten mit einem Durchmesser des Vortriebsrohres (Hüllrohr) von 1,74 Meter gepresst. In dieses Hüllrohr wird ein Medienrohr mit einem Außendurchmesser von 0,45 Meter eingezogen, in dem später das Schmutzwasser geleitet und per Freispiegelgefälle der städtischen Kanalisation zugeführt wird.
WEITERE INFORMATIONEN:
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Unternehmenskommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stefan Weller
Telefon 0551 / 39-61020
presse.medizin(at)med.uni-goettingen.de