| Presseinformation Nr. 141 / 2019

„Der (ärztlich) assistierte Suizid – aktuelle rechtliche und ethische Aspekte“

Öffentliche Vortragsveranstaltung der Klinik für Palliativmedizin und des Klinischen Ethikkomitees der Universitätsmedizin Göttingen. Mittwoch, 20. November 2019, 18:00 bis 20:00 Uhr, Hörsaal MED 25, Von-Siebold-Straße 3, 37075 Göttingen.

(umg) Der Bundestag hat 2015 ein Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung beschlossen, mit dem eine organisierte Suizidhilfe in Deutschland verhindert werden soll. Aktuelle höchstrichterliche Entscheidungen haben zu einer neuen Debatte um den assistierten Suizid und die Rolle von Ärzt*innen geführt. Die Urteile betonen das Recht auf einen selbstbestimmten Tod und verneinen die ärztliche Pflicht zur Lebensrettung im Fall eines freiverantwortlichen Suizids. Auch könnte es sein, dass das Bundesverfassungsgericht das Verbot der geschäftsmäßigen Suizidhilfe in den nächsten Wochen aufhebt.

Die Klinik für Palliativmedizin und das Klinische Ethikkomitee der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) wollen mit einer öffentlichen Vortragsveranstaltung zu einer sachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema „assistierter Suizid“ beitragen. Experten aus den Bereichen Medizinrecht, Suizid-Forschung, Ethik und Palliativmedizin informieren über die aktuelle Rechtslage und beleuchten Argumente für und gegen den (ärztlich) assistierten Suizid. Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, dem 20. November 2019, von 18:00 bis 20:00 Uhr. Veranstaltungsort ist der Hörsaal MED 25 im Gebäude in der Von-Siebold-Straße 3, 37075 Göttingen. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Netzwerk für ambulante Ethikberatung Göttingen durchgeführt und ist kostenfrei.

„Der (ärztlich) assistierte Suizid – aktuelle rechtliche und ethische Aspekte“
Öffentliche Vortragsveranstaltung der Klinik für Palliativmedizin und des Klinischen Ethikkomitees der UMG
Mittwoch, 20. November 2019, 18:00 bis 20:00 Uhr
Hörsaal MED 25, Von-Siebold-Straße 3, 37075 Göttingen

Um eine formlose Anmeldung wird gebeten unter Telefon 0551 / 39-60551 oder E-Mail: akademie.palliativzentrum@med.uni-goettingen.de

DIE REFERENT*INNEN:

Dr. Oliver Tolmein, Fachanwalt für Medizinrecht in Hamburg und Mitbegründer der Kanzlei Menschen und Rechte. Er spricht zur aktuellen Rechtslage.

Dr. Birgit Jaspers, Germanistin, Philosophin und Medizinwissenschaftlerin. Sie arbeitet in der Forschung und Lehre in den Kliniken für Palliativmedizin der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und des Universitätsklinikums Bonn. Zudem ist sie Mitglied im Klinischen Ethikkomitee am Malteser Krankenhaus Bonn. Sie hat unter anderem Studien zum (ärztlich) assistierten Suizid durchgeführt.Sie beleuchtet die ethischen Aspekte bei einem (ärztlich) assistierten Suizid.

Dr. Harald Braun, Arzt und Palliativmediziner und Mitglied der AG  Ethik der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin. Er nimmt  aus ärztlicher Sicht Stellung zum Thema.

Die Veranstaltung wird moderiert von Prof. Dr. Friedemann Nauck und Prof. Dr. Alfred Simon.

Prof. Dr. Friedemann Nauck, Direktor der Klinik für Palliativmedizin und stellvertretender Vorsitzender des Klinischen Ethikkomitees der UMG.

Prof. Dr. Alfred Simon, Leiter der Geschäftsstelle der Akademie für Ethik in der Medizin in Göttingen, Vorsitzender des Klinischen Ethikkomitees der UMG und Mitglied im Netzwerk ambulante Ethikberatung Göttingen.

WEITERE INFORMATIONEN:
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Klinik für Palliativmedizin
Prof. Dr. Friedemann Nauck
Telefon 0551 / 39-60551
akademie.palliativzentrum(at)med.uni-goettingen.de
www.palliativmedizin.med.uni-goettingen.de