CCC-N erhält Förderpreis der Niedersächsischen Krebsgesellschaft
Die Niedersächsische Krebsgesellschaft hat im Rahmen ihres 3. Benefizkonzertes am 04. Februar 2024 in der Marktkirche Hannover den mit 5.000 Euro dotierten Förderpreis 2023 verliehen. Ausgezeichnet wurden je ein Projekt aus dem CCC Hannover und dem G-CCC.
Das von Februar bis August 2023 durchgeführte Projekt „OnkoHelfer“ des CCC der MHH verfolgte das Ziel, interessierten Laien ohne medizinische Grundausbildung Informationen an die Hand zu geben, um an Krebs erkrankte Menschen sowie ihre An- und Zugehörigen bestmöglich zu unterstützen. Denn im Rahmen einer onkologischen Versorgung müssen sich Betroffene und Angehörige nicht nur mit medizinischen, sondern auch mit psychosozialen, organisatorisch und sozialrechtlich relevanten Aspekten auseinandersetzen. Das Engagement der Laien sollte durch das Projekt „OnkoHelfer“ zusätzlich auf eine sachlich fundierte Basis gestellt werden, um die Unterstützung bei der Krankheitsbewältigung der von Krebs Betroffenen zu verbessern. Es dient auch der noch umfassenderen Umsetzung von Patientenbeteiligung in der Krebsforschung und bereitet interessierte Betroffene auf eine Unterstützung von Forschungsprojekten vor. Die Teilnehmenden konnten sich in sechs Modulen schulen lassen, darunter Kommunikation und Konfliktmanagement, Seelsorge und Selbsthilfe, Patientenrechte und sozialrechtliche Optionen, Erkrankungen und Therapieangebote sowie Onkologische Pflege und Rehabilitation.
Das Projekt „Etablierung eines neuen Screening-Verfahrens zur Früherkennung eines erhöhten familiär vererbbaren Krebsrisikos bei Kindern und Jugendlichen mit bösartigen Hirntumoren“ des Kinderonkologischen Zentrums der Universitätsmedizin Göttingen wurde ebenfalls ausgezeichnet. Bei diesem Projekt wurde eine Routineuntersuchung bei Kindern und Jugendlichen etabliert, die zuverlässig und sicher Patientinnen und Patienten mit einem DNA-Reparatur-Defekt im Sinne eines erblichen Tumorsyndroms (Lynch-Syndrom oder CMMRD-Syndrom) identifizieren kann. Allen betroffenen Familien konnte so eine humangenetische Beratung empfohlen werden, die höchstwahrscheinlich auch noch nicht auf Lynch-Syndrom untersuchte Familienangehörige identifizieren und einem Vorsorgeprogramm zuführen konnte. Ein solches Vorsorgeprogramm bei erblichem Tumorsyndrom kann Leben retten und verlängern.