„Aushängeschild für Südniedersachsen“: Wissenschaftsminister Björn Thümler lobt UMG.
(umg) Die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) feierte am Montag, 18. November 2019, ihren Jahresempfang unter Beteiligung politischer Prominenz. Gastredner war der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler. Die Zahl der Besucher hat eine neue Rekordmarke gesetzt: Rund 600 Gäste und Spitzenvertreter aus Politik und Landesbehörden, Wissenschaftseinrichtungen und Universität, Gesundheitseinrichtungen, Wirtschaft, Kirchen, Ehrenamt sowie aus den Führungskräften, der Verwaltung und dem Pflegedienst der UMG besuchten den Empfang des Vorstandes. Anwesend waren zudem Göttingens Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler. Vertreter des Präsidiums der Universität Göttingen mit dem designierten Interimspräsidenten Prof. Dr. Reinhard Jahn sowie die Präsidien der HAWK, der PFH und der MHH. Zu Gast waren gleich zwei Nobelpreisträger: Medizinnobelpreisträger Prof. Dr. Erwin Neher und der Nobelpreisträger für Chemie, Prof. Dr. Stefan Hell vom Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie. Weiter vor Ort vertreten waren Direktoren und Spitzenforscher aller wissenschaftlicher Einrichtungen des Göttingen Campus. Als „special guest“ wurde der Vorgänger von Vorstandssprecher Prof. Brück, Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité Universitätsmedizin Berlin, an seiner früheren Wirkungsstätte begrüßt.
„Beste medizinische Versorgung in Südniedersachsen“
In seiner Festrede würdigte der niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Björn Thümler den neuen Amtsinhaber als Vorstand Forschung und Lehre und Sprecher des Vorstandes, Prof. Wolfgang Brück: „Sie sind mit Ihrer Expertise und Kommunikationsfähigkeit eine echte Bereicherung für den Vorstand der UMG.“ Thümler weiter: „Ich wünsche Ihnen Durchhaltewillen. Ihre ganze Person ist hier gefordert. Aber man merkt Ihre Freude an diesem Amt. Man merkt, dass Sie es wirklich wollen“. Thümler lobte die UMG als „Aushängeschild für Südniedersachsen. Hier wird die beste medizinische Versorgung in Südniedersachsen geleistet“. Der Minister bekräftigte den Willen des Ministeriums und des Landes Niedersachsen, die großen Neubauvorhaben an der UMG umzusetzen. Die Leistungsfähigkeit der beiden medizinischen Hochschulen UMG und MHH müsse nach über 40 Jahren Bestand erhalten werden. Das müsse Schritt für Schritt gehen. Das Land stehe in Vorbereitung von Strukturen zu einer zentralen Steuerung der beiden großen Bauvorhaben. „Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit“, so Thümler. „Wir müssen mit Augenmaß sehen, dass die Planungen seriös sind.“ Der Landtag würde die Planungsmittel nur frei geben, wenn die Planungen auch mit jedem Euro sicher sind. Thümler würdigte die Gründung eines gemeinsamen onkologischen Spitzenzentrums von UMG und MHH, das das Land Niedersachsen finanziell unterstütze. Zudem bekräftigte er den Auf- und Ausbau der IT-Strukturen an beiden Standorten: „Wer die Daten hat, hat die Währung von morgen“, so Thümler. Am Ende seiner Rede bedankte sich Wissenschaftsminister Thümler bei den UMG-Beschäftigten für deren wertvolle Arbeit für die Entwicklung der UMG: „Sie arbeiten mit viel Herzblut und Engagement und leisten ihren Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der UMG.“
„Mit großer Intensität, Neugier und Aufgeschlossenheit“
Prof. Dr. Wolfgang Brück, Sprecher des Vorstandes der UMG, zog rückblickend eine Bilanz zur UMG: „Das Jahr 2019 war und ist für die Universitätsmedizin Göttingen geprägt durch große Herausforderungen, Unsicherheiten und Erwartungen, die an den Vorstand sowohl von innen als auch von außen herangetragen werden.“ Das Jahr 2019 stehe ganz im Zeichen des Wechsels an der UMG. „Personell stehe ich persönlich für den Wechsel im Amt des Vorstandssprechers und Dekans der medizinischen Fakultät. Zudem konnten wir eine Reihe von Berufungen im letzten Jahr erfolgreich durchführen, bei denen wir exzellente neue Klinik- und Institutsdirektoren an die UMG rekrutieren konnten.“ Damit, so Brück, habe man den seit einigen Jahren laufenden Generationswechsel in den Leitungsfunktionen der Kliniken und Institute an der UMG erfolgreich abgeschlossen. Somit könne man sich ganz auf die inhaltliche Arbeit zur Weiterentwicklung der UMG konzentrieren.
Brück ging auf den aktuellen Stand des Neubauvorhabens ein: „Die Unterlagen zum Antrag auf Freigabe der Planungsmittel für den Neubau mit der zeitgleichen Errichtung von Bettenhaus, Notfallaufnahme, OPs und Intensivstationen haben wir an die Bau-Dachgesellschaft und das Wissenschaftsministerium übersandt. Als UMG-Vorstand sind wir der festen Überzeugung, dass wir für die erste Stufe unseres Krankenhausneubaus verbunden mit der vertiefenden Planung den Weg für eine termin-, qualitäts- und budgetgerechte Realisierung empfohlen haben.“
Weiter freute sich der neue Vorstandssprecher auf die Gründung des gemeinsamen onkologischen Spitzenzentrums von UMG und MHH. Brück dankte dem Minister für dessen großzügige Unterstützung. „Dieses onkologische Spitzenzentrum wird ein Meilenstein in der Versorgung von Krebspatienten in Niedersachsen sein und auch die Erforschung von Krebserkrankungen verbessern“, so Brück. Zudem überbrachte Brück den rund 600 Gästen des UMG-Jahresempfangs die Nachricht, dass in Zukunft auch die Fraunhofer-Gesellschaft institutionell in Göttingen verankert sein wird: „In enger Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut in Frankfurt, werden wir in Zukunft eine eigene Fraunhofer Außenstelle in Göttingen in Zusammenarbeit mit der UMG beheimaten können.“
Zur Kooperation von Medizinischer Fakultät an der UMG und des Städtischen Klinikums Braunschweig zur Einrichtung eines zweiten klinischen Campus der UMG sagte Prof. Brück: „Mit dieser Initiative erhöhen wir signifikant die Anzahl von Medizinerinnen und Medizinern, die in Niedersachsen ausgebildet werden. Auch der Gesundheitscampus Göttingen, den wir gemeinsam mit der HAWK betreiben, erfreut sich bei Studierenden großer Beliebtheit.“
Am Ende seiner Ansprache lobte Brück das „nach meiner Meinung wertvollste Gut der UMG: unsere rund 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und über 3.000 Studierenden. Gemeinsam mit dem Personalrat haben wir beschlossen, einen Zukunftspakt 2025 zu beschließen. Darin werden verschiedenste Aspekte zur Sicherstellung guter Arbeitsbedingungen an der UMG festgeschrieben.“
Brück sagte zudem zu seinem Amtsantritt: „Ich freue mich auf die Herausforderungen und spannenden Aufgaben in dieser enorm vielfältigen, exzellent aufgestellten, tragfähigen und kraftvollen Unternehmung ‚Universitätsmedizin Göttingen‘. Ich will diese mit großer Intensität, Neugier und Aufgeschlossenheit annehmen und mich voll und ganz für diese UMG einsetzen.“
Zahlen zur UMG
Mit rund 7.900 Beschäftigten ist die UMG der größte Arbeitgeber in Südniedersachsen. Im Jahr 2018 wurden in etwa 1.450 Betten rund 65.500 Patienten stationär versorgt, Zudem wurden in der UMG etwa 223.000 ambulante Fälle behandelt. Etwa 3.700 Studierende lernen an der UMG in der Human- und Zahnmedizin sowie in den Studiengängen Molekulare Medizin und Cardiovascular Science. Der Betriebsaufwendungen der UMG lagen im Jahr 2018 bei insgesamt etwa 728 Millionen Euro.
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