| Presseinformation Nr. 111 / 2019

10 Jahre ganzheitliche Behandlung für Herz und Seele

Jubiläums-Symposium zum 10-jährigen Bestehen der Station 2024 für internistische Psychosomatik und Psychokardiologie an der Universitätsmedizin Göttingen. Mittwoch, 18. September 2019, 16:30 bis 18:30 Uhr. Hörsaal MED 18 der Psychiatrischen Kliniken, Von-Siebold-Straße 5, 37075 Göttingen

(umg)Seit zehn Jahren ergänzt die interdisziplinäre Station 2024 für Internistische Psychosomatik und Psychokardiologie das stationäre Behandlungsangebot der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (Direktor: Prof. Dr. Christoph Herrmann-Lingen) an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG). Mit ihrem bundesweit lange Zeit einmaligen, neuartigen Konzept bietet sie Patient*innen mit Herzerkrankungen eine ganzheitliche Behandlung „für Herz und Seele“.

Das 10-jährige Bestehen der Station 2024 feiert die Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie mit einem Symposium. Prof. Dr. Christoph Herrmann-Lingen, Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, referiert in seinem Vortrag „Meilensteine der Psychokardiologie von 1989 bis 2019“ über den Weg, der im Jahr 2009 zur Einrichtung der psychokardiologischen Station an der UMG führte. Ärztliche und therapeutische Mitarbeiter*innen stellen das besondere psychokardiologische Konzept der Station vor. Eine Ausstellung von Patientenbildern zeigt, auf welche Weise auch nicht-medizinische Therapieformen in den ganzheitlichen Behandlungsansatz eingebunden sind.

Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, dem 18. September 2019, von 16:30 bis 18:30 Uhr im Hörsaal MED 18 der Psychiatrischen Kliniken, Von-Siebold-Straße 5, 37075 Göttingen.

Symposium zum 10-jährigen Bestehen der Station 2024 für internische Psychosomatik – Psychokardiologie an der UMG
„Meilensteine der Psychokardiologie“
Mittwoch, 18. September 2019, 16:30 bis 18:30 Uhr
Hörsaal MED 18 der Psychiatrischen Kliniken
Von-Siebold-Straße 5, 37075 Göttingen

Medienvertreterinnen und Medienvertreter sind herzlich willkommen.

Die Fortbildung ist von der Akademie für ärztliche Fortbildung der Ärztekammer Niedersachsen mit zwei Punkten zertifiziert.

STATION 2024

Die 2009 eingerichtete psychokardiologische Station widmet sich der ganzheitlichen Behandlung von Patienten mit psychischen Erkrankungen und Herzerkrankungen. Neben der Organdiagnostik setzen die Mitarbeiter*innen differenzierte psychometrische Testverfahren sowie nicht-invasive psychophysiologische Untersuchungsmethoden ein. Letztere erlauben eine ausführliche Untersuchung der individuellen Stressanfälligkeit des Herz-Kreislauf-Systems. Abhängig vom Untersuchungsergebnis können je nach Einzelfall unterschiedliche Behandlungswege eingeschlagen werden.

In der Behandlung stehen dabei neben ausführlichen Arzt-Patient-Gesprächen über mögliche körperliche und seelische Krankheitsursachen und -folgen vor allem psychotherapeutische, medikamentöse, körper- und kunsttherapeutische Angebote zur Verfügung. Ergänzt wird das stationäre Behandlungsangebot durch vielfältige Angebote in der Poliklinik sowie eine Begleitung vor und nach Herzoperationen. Hilfen zur Krankheitsbewältigung, einschließlich ambulantem Entspannungstraining, ambulanten Gesprächsgruppen für Herzpatient*innen und Beratung zu ambulanter Psychotherapie und psychokardiologischen Rehabilitationsmaßnahmen, runden das Behandlungsangebot ab.

HINTERGRUNDINFORMATIONEN

Zusammenhänge zwischen einer Herzerkrankung und dem seelischen Befinden sind seit der Antike bekannt. Auch gegenwärtig werden sie intensiv beforscht. Das seelische Befinden kann das Verhalten eines Menschen verändern; das zeigen übermäßige Kalorienaufnahme oder Rauchen zur Beruhigung gegen den Stress. Seelisches Befinden kann aber auch körperliche Veränderungen nach sich ziehen, gut sichtbar etwa beim Blutdruckanstieg in Wut- und Ärgerreaktionen. Herzerkrankungen stellen ihrerseits für viele Patient*innen und deren Angehörige eine erhebliche Belastung im Alltag dar. Nicht selten führt dies zu psychischen Beschwerden mit Angst, Depression oder psychischer Traumatisierung und kann dann mit psychosomatischen Beschwerden einhergehen. Einige Patient*innen entwickeln funktionelle Herzschmerzen trotz normaler Durchblutung der Herzkranzgefäße, die sich nur schwer von Brustschmerzen als Folge einer Minderdurchblutung unterscheiden lassen. Die Behandlung von Patient*innen mit Herzkrankheiten und die Vorbeugung durch einen gesundheitsförderlichen Lebensstil betreffen immer den ganzen Menschen.

 

PROGRAMM IM ÜBERBLICK

16:30 Uhr Begrüßung
Prof. Dr. Claudius Jacobshagen, Klinik für Kardiologie und Pneumologie

16:40 Uhr Meilensteine der Psychokardiologie: 1989-1999-2009-2019
Prof. Dr. Christoph Herrmann-Lingen, Direktor Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, UMG

17:05 Uhr Konzeptvorstellung der Station für Internistische Psychosomatik – Psychokardiologie
Dr. Anahit Mohebbi-Tafrechi, Oberärztin Station 2024, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, UMG

17:20 Uhr Achtsamkeitsübung

17:30 Uhr Ein interdisziplinärer Fall im multimodalen Setting
Dr. Daniel Broschmann, Dr. Sarah Hassan, Bettina Schneider, Annette Hirnstedt, Dr. Anja Kramer, Silvia Uhlendorff, Pflegeteam, Station 2024, Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, UMG

18:10 Uhr Diskussion / Fragen / Antworten und Snacks

Während des Symposiums: Ausstellung mit Patientenbildern

 

WEITERE INFORMATIONEN:
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Prof. Dr. Christoph Herrmann-Lingen
Telefon 0551 / 39-66707
cherrma@gwdg.de

www.psychosomatik.uni-goettingen.de/