Comprehensive Cancer Center Niedersachsen - Zwei Standorte, ein Ziel
Mit dem Zusammenschluss zum CCC-N im November 2019 nutzen die Universitätsmedizin Göttingen und die Medizinische Hochschule Hannover ihre Synergien und stärken die Krebsmedizin in Niedersachsen, um für ein gemeinsames Ziel einzutreten: Patient*innen nach den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen noch besser zu versorgen und innovative Krebsforschung voranzutreiben.
Das CCC-N ist eines von 14 Krebszentren in ganz Deutschland das von der Deutschen Krebshilfe als Onkologisches Spitzenzentrum gefördert wird. Außerdem sind die beiden Krebszentren der Standorte von der Deutschen Krebsgesellschaft als Onkologische Zentren zertifiziert und tragen zu einer multidisziplinären, qualitätsgesicherten Versorgung, zur Förderung klinischer und translationaler Forschung und zur Vernetzung der onkologischen Leistungserbringer in Niedersachsen bei.
Die wichtigste Grundlage unserer hohen Versorgungsqualität ist die konsequente Zusammenarbeit mit allen Beteiligten bei der Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Patient*innen. Hierfür arbeiten wir eng mit den niedergelassenen Ärzt*innen und Kliniken der Region zusammen. Das CCC-N sichert die regionale Versorgungsqualität in Niedersachsen und eröffnet seinen Patienten mit Hilfe zahlreicher Klinischer Studien den Zugang zu Behandlungsstrategien von Morgen.
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt ist die gezielte Förderung des medizinischen und wissenschaftlichen Nachwuchses. Deshalb bietet das CCC-N im Rahmen der OnkoAkademie regelmäßig zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen für Ärzt*innen, wissenschaftliches und medizinisches Personal sowie Informationsveranstaltungen für Patient*innen, Angehörige und Interessierte an. Hierbei beziehen wir unsere Kooperationspartner und Patientenorganisationen eng mit ein.
Spezialisierte Tumordiagnostik für schwer erkrankte Krebspatienten
Die Krebszentren von UMG und MHH, die unter dem Dach des Comprehensive Cancer Center Niedersachsen (CCC-N) als onkologisches Spitzenzentrum kooperieren, erweitern mit einem gemeinsamen Versorgungsvertrag mit der AOK ihre Tumordiagnostik. Versicherte der AOK Niedersachsen können sich jetzt unter bestimmten Bedingungen in ein spezielles Behandlungsprogramm beider medizinischen Hochschulen einschreiben lassen. Experten untersuchen die Tumorproben der Patienten mit dem Ziel, spezifische Merkmale des Tumors zu erkennen. Eine Fachkonferenz beider Einrichtungen diskutiert in einem standortübergreifenden Molekularen Tumorboard (SMTB) daraufhin interdisziplinär die molekularpathologischen Befunde der Patienten. Gemeinsam beraten sie sich zu möglichen neuen Therapieoptionen und erarbeiten individuelle Therapieempfehlungen.
Sukzessive sollen auch Patienten anderer Kliniken von dieser Expertise und diesen Spezialuntersuchungen profitieren. Patienten außerhalb der MHH und UMG müssen für diese Diagnostik keine weite Fahrt antreten, da lediglich die Tumorproben an die Standorte geschickt werden müssen. So wird ein landesweites Netzwerk entstehen, das Patienten den Zugang zu einer spezialisierten Tumordiagnostik über ihre behandelnde Klinik oder onkologische Facharztpraxis vor Ort ermöglicht. So können weitere Therapieoptionen für schwer an Krebs erkrankte Patienten gefunden werden, für die bislang eine Leitlinienbehandlung fehlt oder bei denen die vorherige Behandlung erfolglos war.
Damit bietet die AOK Niedersachsen ihren Versicherten mit Tumorerkrankungen in sehr weit fortgeschrittenem Stadium seit Jahresbeginn über die Regelversorgung hinaus eine erweiterte molekularpathologische Tumordiagnostik und personalisierte Therapieempfehlung.
Als onkologisches Spitzenzentrum verfügt das CCC-N von MHH und UMG über die erforderliche klinische und medizinisch-wissenschaftliche Expertise sowie die notwendige Infrastruktur zur Einrichtung spezialisierter, interdisziplinärer Tumorboards (MTB), um eine standortübergreifende Kooperation zu realisieren.
„Krebspatienten in fortgeschrittenem Stadium befinden sich in einer sehr belastenden Situation. Dank des neuen Projektes von MHH, UMG und AOK Niedersachsen erhalten betroffene Patienten eine differenziertere Diagnostik und darauf basierende Therapieempfehlungen“, erläutert Dr. Jürgen Peter, Vorstandsvorsitzender der AOK Niedersachsen. „Mit Hilfe von spezialisierten Zentren wird die Versorgung Schwerkranker in Niedersachsen verbessert. Gleichzeitig sichern wir unseren Versicherten durch den Aufbau eines Netzwerkes zwischen Unikliniken und den behandelnden Ärzten vor Ort die optimale Behandlung unabhängig von ihrem Wohnort.“
„Mit unserem molekularen Tumorboard wollen wir in einem interdisziplinären Team aus onkologisch tätigen Ärzten, Pathologen, Molekularbiologen, Bioinformatikern und IT-Experten gegebenenfalls noch bestehende Therapieoptionen ermitteln“, beschreibt Prof. Dr. Volker Ellenrieder, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, gastrointestinale Onkologie und Endokrinologie der Universitätsmedizin Göttingen und Sprecher des CCC Niedersachsen.
„Das standortübergreifende Molekulare Tumorboard konkurriert dabei explizit nicht mit der Basisversorgung an molekularen Standardtestungen, die bereits jetzt in der Breite von Instituten niedergelassener Pathologen durchgeführt werden. So entsprechen wir der Strategie des Nationalen Krebsplans, den das Bundesministeriums für Gesundheit, die Deutsche Krebsgesellschaft, die Deutsche Krebshilfe und die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren 2008 gemeinsam initiiert hatten“, versichert Prof. Dr. Philipp Ströbel, Direktor des Instituts für Pathologie der Universitätsmedizin Göttingen.
„Die neuen Möglichkeiten der Molekularpathologie bieten Chancen für den medizini schen Fortschritt, aber wir dürfen auch den Patientenschutz nicht aus dem Blick verlieren“, betont Prof. Dr. Jörg Haier, Geschäftsführer des Comprehensive Cancer Center der Medizinischen Hochschule Hannover. „Daher werden wir alle Informationen sorgfältig dokumentieren und evaluieren, um neue wissenschaftliche Erkenntnisse über die Einsatzmöglichkeiten einer molekular-zielgerichteten Therapie zu gewinnen.“
KONTAKT:
Rebekka Hoffmann
AOK Niedersachsen
Stab Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 0541 / 348-65121
Rebekka.Hoffmann@nds.aok.de
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Unternehmenskommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stefan Weller, Leiter
Telefon 0551 / 39-61020, Fax 0551 / 39-61023
presse.medizin@med.uni-goettingen.de
Von-Siebold-Str. 3, 37075 Göttingen
www.umg.eu
Medizinische Hochschule Hannover
Stabsstelle Kommunikation
Stefan Zorn, Leiter
Telefon 0511 / 532-6772,
kommunikation@mh-hannover.de
Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover
www.mh-hannover.de
Spezialisierte Tumordiagnostik für schwer erkrankte Krebspatienten
Die Krebszentren von UMG und MHH, die unter dem Dach des Comprehensive Cancer Center Niedersachsen (CCC-N) als onkologisches Spitzenzentrum kooperieren, erweitern mit einem gemeinsamen Versorgungsvertrag mit der AOK ihre Tumordiagnostik. Versicherte der AOK Niedersachsen können sich jetzt unter bestimmten Bedingungen in ein spezielles Behandlungsprogramm beider medizinischen Hochschulen einschreiben lassen. Experten untersuchen die Tumorproben der Patienten mit dem Ziel, spezifische Merkmale des Tumors zu erkennen. Eine Fachkonferenz beider Einrichtungen diskutiert in einem standortübergreifenden Molekularen Tumorboard (SMTB) daraufhin interdisziplinär die molekularpathologischen Befunde der Patienten. Gemeinsam beraten sie sich zu möglichen neuen Therapieoptionen und erarbeiten individuelle Therapieempfehlungen.
Sukzessive sollen auch Patienten anderer Kliniken von dieser Expertise und diesen Spezialuntersuchungen profitieren. Patienten außerhalb der MHH und UMG müssen für diese Diagnostik keine weite Fahrt antreten, da lediglich die Tumorproben an die Standorte geschickt werden müssen. So wird ein landesweites Netzwerk entstehen, das Patienten den Zugang zu einer spezialisierten Tumordiagnostik über ihre behandelnde Klinik oder onkologische Facharztpraxis vor Ort ermöglicht. So können weitere Therapieoptionen für schwer an Krebs erkrankte Patienten gefunden werden, für die bislang eine Leitlinienbehandlung fehlt oder bei denen die vorherige Behandlung erfolglos war.
Damit bietet die AOK Niedersachsen ihren Versicherten mit Tumorerkrankungen in sehr weit fortgeschrittenem Stadium seit Jahresbeginn über die Regelversorgung hinaus eine erweiterte molekularpathologische Tumordiagnostik und personalisierte Therapieempfehlung.
Als onkologisches Spitzenzentrum verfügt das CCC-N von MHH und UMG über die erforderliche klinische und medizinisch-wissenschaftliche Expertise sowie die notwendige Infrastruktur zur Einrichtung spezialisierter, interdisziplinärer Tumorboards (MTB), um eine standortübergreifende Kooperation zu realisieren.
„Krebspatienten in fortgeschrittenem Stadium befinden sich in einer sehr belastenden Situation. Dank des neuen Projektes von MHH, UMG und AOK Niedersachsen erhalten betroffene Patienten eine differenziertere Diagnostik und darauf basierende Therapieempfehlungen“, erläutert Dr. Jürgen Peter, Vorstandsvorsitzender der AOK Niedersachsen. „Mit Hilfe von spezialisierten Zentren wird die Versorgung Schwerkranker in Niedersachsen verbessert. Gleichzeitig sichern wir unseren Versicherten durch den Aufbau eines Netzwerkes zwischen Unikliniken und den behandelnden Ärzten vor Ort die optimale Behandlung unabhängig von ihrem Wohnort.“
„Mit unserem molekularen Tumorboard wollen wir in einem interdisziplinären Team aus onkologisch tätigen Ärzten, Pathologen, Molekularbiologen, Bioinformatikern und IT-Experten gegebenenfalls noch bestehende Therapieoptionen ermitteln“, beschreibt Prof. Dr. Volker Ellenrieder, Direktor der Klinik für Gastroenterologie, gastrointestinale Onkologie und Endokrinologie der Universitätsmedizin Göttingen und Sprecher des CCC Niedersachsen.
„Das standortübergreifende Molekulare Tumorboard konkurriert dabei explizit nicht mit der Basisversorgung an molekularen Standardtestungen, die bereits jetzt in der Breite von Instituten niedergelassener Pathologen durchgeführt werden. So entsprechen wir der Strategie des Nationalen Krebsplans, den das Bundesministeriums für Gesundheit, die Deutsche Krebsgesellschaft, die Deutsche Krebshilfe und die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren 2008 gemeinsam initiiert hatten“, versichert Prof. Dr. Philipp Ströbel, Direktor des Instituts für Pathologie der Universitätsmedizin Göttingen.
„Die neuen Möglichkeiten der Molekularpathologie bieten Chancen für den medizini schen Fortschritt, aber wir dürfen auch den Patientenschutz nicht aus dem Blick verlieren“, betont Prof. Dr. Jörg Haier, Geschäftsführer des Comprehensive Cancer Center der Medizinischen Hochschule Hannover. „Daher werden wir alle Informationen sorgfältig dokumentieren und evaluieren, um neue wissenschaftliche Erkenntnisse über die Einsatzmöglichkeiten einer molekular-zielgerichteten Therapie zu gewinnen.“
KONTAKT:
Rebekka Hoffmann
AOK Niedersachsen
Stab Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 0541 / 348-65121
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