Nationale Krebspräventionswoche 2021

„Pikst kurz, schützt lang – Mach dich stark gegen Krebs!“

Bestimmte Krankheitserreger, wie Viren, können im Gewebe chronische Entzündungen auslösen, die Zellen so schädigen, dass daraus nach vielen Jahren Krebs entstehen kann. Hierzu zählen humane Papillomviren, kurz HPV, und Hepatitis B-Viren. Impfungen gegen diese krebserregenden Viren bieten eine zuverlässige Möglichkeit, Kinder und Jugendliche vor bestimmten Krebsarten im Erwachsenenalter zu bewahren. So schützt die Hepatitis-B-Impfung Säuglinge vor chronischen Entzündungen der Leber, die zu Leberkrebs führen können.

Eine Impfung gegen humane Papillomviren für Mädchen und Jungen senkt das Risiko für Mund-, Rachen-, Gebärmutterhals-, Penis- und Analkrebs. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt, Mädchen und Jungen im Alter von 9- bis 14 Jahren gegen HPV zu impfen. Obwohl es Impfstoffe gegen HPV gibt, sind in Deutschland nur etwa 45 Prozent der 15-jährigen Mädchen vollständig geimpft. Um besser über die Impfung und deren Wirksamkeit aufzuklären, nimmt die Nationale Krebspräventionswoche das Thema Impfungen bei Krebs besonders in den Blick.

HPV-Forschung am CCC-N

Der Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten am CCC-N spiegelt sich in unserem Leitmotiv „Präzision und Sorgfalt in Krebsforschung und -behandlung“ wider. Präzision in der Krebsbehandlung ist vor allem durch eine umfassende individuelle Vorhersage möglich. Ein Forschungsschwerpunkt am CCC-N ist "Infektion und Krebs". In diesem untersuchen die Wissenschaftler*innen anhand klinischer Studien, beispielsweise wie die HPV-Impfung zur Prävention beiträgt, wie Selbstuntersuchungsmethoden auf HPV aussehen können, welche genetischen Dispositionen es für Dysplasien und Karzinome der Cervix (Zervigen) gibt und evaluieren verschiedene Testmethoden zur Diagnostik der genitalen HPV-Infektion. Alle laufenden Studien sind in der Studienplattform des CCC-N zusammengefasst.

Informationen für Kinder und Familien

Gibt es eine Impfung bei Krebs?

In dem animierten Video erklären Expert*innen in kindgerechter Sprache was beim Impfen im Körper passiert und wie diese dabei hilft, Erkrankungen zu vermeiden. Weitere umfangreiche Informationen gibt es auch im Blog-Artikel der Deutschen Krebshilfe.

Die Initiatoren der Nationalen Krebspräventionswoche

Jahr für Jahr erkranken etwa 510.000 Menschen in Deutschland neu an Krebs – Tendenz steigend. Experten schätzen, dass rund 40 Prozent aller Krebserkrankungen durch eine gesunde Lebensweise vermieden werden könnten. Mit Erkenntnissen einer verbesserten Präventionsforschung ließe sich dieser Anteil nach Meinung von Expert*innen noch weiter steigern. 

Die Nationale Krebspräventionswoche ist eine gemeinsame Initiative der Deutschen Krebshilfe, des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG). Die drei Krebs-Organisationen machen damit auf das große Potenzial der Prävention aufmerksam. Die Vision: Krebs soll gar nicht erst entstehen.